Temperaturen um den Gefrierpunkt oder deutlich unter dem Gefrierpunkt sind für die Kleinsten nicht nur wegen einer Erkältung eine Falle. Auch das größte Organ des menschlichen Körpers – die Haut – erlebt derzeit eine belastende Saison. Bei Kindern und insbesondere Babys reagiert die Haut besonders empfindlich auf Temperaturschwankungen und muss daher entsprechend beachtet werden.
Basis der Pflege ist es, die Haut der Kleinsten vor Kälte zu schützen und sie natürlich geschmeidig und weich zu halten. Zunächst einmal sollten die Kleinsten gut angezogen sein, bevor sie das Haus verlassen. Aber was bedeutet das in der Praxis?
Sicher ist Ihnen aufgefallen, dass Ihr Baby im Kinderwagen geschwitzt hat. Ältere Kinder neigen auch dazu, heiß und mit verschwitzten Klamotten zurückzukommen, wenn sie draußen herumlaufen. Schwitzen sie zu stark, überhitzt der Körper und aufgrund der Temperaturregulierung versucht der Körper anschließend abzukühlen, wodurch noch mehr Wasser als sonst von der Hautoberfläche verdunstet.
Ideal ist es daher, mehrere Kleidungsschichten vorzubereiten, die Sie bei Bedarf dem Kind leicht ausziehen können. Die Kleinsten müssen natürlich öfter kontrolliert werden. In der Hitze des Spiels merken sie oft nicht, dass ihnen zu warm ist. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie viele Kleidungsschichten Sie wählen sollen, befolgen Sie eine einfache Regel – geben Sie Ihrem Kind immer eine Schicht mehr, als Sie, oder eine erwachsene Person benötigen.
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Und schon wieder diese irrittierte Haut!
Schwitzen im Winter ist nicht nur für Kinder unangenehm, sondern kann auch zu den bekannten Hitzepickeln führen, das die meisten Menschen hauptsächlich mit der Sommersaison in Verbindung bringen. Schweißdrüsen verstopfen bei längerem Schwitzen, wodurch die Haut unter Hautirritationen oder gar kleinen roten Hautausschlägen leidet, die unangenehm jucken und mit entzündungshemmenden Präparaten behandelt werden müssen.
Hautausschläge können manchmal sogar im Windelbereich auftreten, daher müssen die Hautfalten an diesen Stellen genauso gründlich gepflegt werden. Wenn die Windel nass ist, wechseln Sie sie so schnell wie möglich. Gleichzeitig sollte es bequem und atmungsaktiv sein, damit es nicht unnötig „erstickt“ und die Haut unter Schichten anderer Kleidung reizt.
Wenn Sie zu Hause sind, lassen Sie das Baby eine Weile ohne Windel, damit Luft an die empfindliche Oberhaut gelangen kann. Wählen Sie anstelle von Puder Cremes mit Zinkoxid, das hilft, eine natürliche Schutzbarriere der Epidermis aufzubauen. Irritierte Haut im Windelbereich kann jedoch oft durch übermäßige Behandlung mit Feuchttüchern verursacht werden, oder durch Verwendung eines ungeeigneten Handtuchtyps oder unzureichendes Trocknen der Haut vor dem Auftragen der Creme.
Lassen Sie das Schwappen und Blasen aus
Hautschutz ist unweigerlich mit der richtigen Pflege verbunden, insbesondere während und nach dem Baden. Auch wenn Minustemperaturen dazu verleiten, Ihren Kleinsten einen abendlichen Sprung in ein heißes Schaumbad zu gönnen, verzichten Sie lieber darauf. Das Wasser sollte nicht zu warm sein, da es die Haut austrocknet.
Beschränken Sie die Reinigung selbst auf 5 bis 10 Minuten. Verzichten Sie auch auf Badeschaum und alle Kosmetika, die starke Parfüme oder Alkohol enthalten, die die Haut reizen. Verwenden Sie stattdessen fetthaltige Badeöle.
Wenn die Haut krank wird
Ein immer häufiger auftretendes Problem ist die atopische Haut, die sog Neurodermitis, die viel mehr Kinder (10 bis 20 Prozent der Gesamtbevölkerung) als Erwachsene betrifft. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die mit empfindlicher, trockener und schuppiger Haut einhergeht und häufig zur Bildung von Ekzemen führt. Der Grund ist, dass die Schutzfunktion der Hautbarriere beeinträchtigt ist, wodurch die unteren Schichten der Epidermis die Feuchtigkeit nicht gut halten können, sie gereizt werden und somit anfälliger für Entzündungen und Infektionen sind.
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Was hilft?
- Befeuchten Sie die Babyhaut regelmäßig mit einer geeigneten Creme ohne parfümierte Inhaltsstoffe – bei größeren Hautproblemen empfiehlt es sich auch, ein Körperöl zu wählen, beispielsweise mit Kamille oder Ringelblume.
- Es ist gut, die Produkte aufzutragen, solange die Haut noch etwas feucht ist. Achten Sie jedoch vor dem Anziehen des Babys darauf, dass die Creme oder das Öl gut eingezogen ist und die Haut wieder trocken ist, besonders in den Falten.
- Bewahren Sie Kosmetika zur Behandlung von atopischer Haut im Kühlschrank auf, denn das Auftragen einer kalten Creme lindert den Juckreiz besser.
- Achten Sie darauf, dass die Räume im Haus oder in der Wohnung nicht überheizt werden und die Kinder nicht übermäßig schwitzen.
- Bevorzugen Sie Kleidung aus weichen und atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle.
- Verwenden Sie im Kinderzimmer oder Schlafraum des Kindes einen Luftbefeuchter. Die im Winter oft auf Maximum gestellte Zentralheizung trocknet die Luft aus und kann somit eine der Ursachen für trockene Haut und unangenehme Entzündungen darstellen.
- Wenn das Problem stärker ausgeprägt ist, können Sie die Haut des Babys mit einer dünnen Schicht Hydrocortison-Creme einreiben, die hilft, Entzündungen und unangenehmen Juckreiz zu lindern. Seien Sie jedoch vorsichtig bei der Anwendung - es enthält Steroide, die bei übermäßiger Anwendung die ohnehin schon zarte Haut der Kleinen dünner machen können.
Auch die Lippen nicht vergessen
Auch der Kindermund ist ein empfindlicher Ort und kann besonders beim Speichelfluss, Lippenlecken und tropfender Nase leicht austrocknen. Dies gilt im Winter in doppelter Hinsicht, da kalte Luft nicht so viel Feuchtigkeit enthält wie warme Luft. Wischen Sie daher in dieser Zeit häufiger über den Speichel und die Nase und achten Sie darauf, dass kein Teil der Kleidung unnötig im Gesicht reibt. Alternativ reiben Sie den Mund des Babys sanft mit Lippenbalsam, der speziell für die Kleinsten entwickelt wurde.
Sonnenschutz
Die Sonne lockt Sie trotz Minusgraden noch raus? Obwohl es den Anschein haben mag, dass die Hitze im Winter schwach ist und daher keine Verbrennungsgefahr darstellt, täuschen Sie sich nicht. Für Kinder, die draußen im Schnee spielen, kleine Skifahrer oder Kleinkinder, die im Sportwagen sitzen, sollten Sie auch das Gesicht mit Sonnencreme mit Schutzfaktor eincremen, denn schädliche UV-Strahlung wird von großen hellen Flächen wie einer Schneedecke gut reflektiert. Vergessen Sie nicht die Sonnenbrille, die das empfindliche Sehvermögen und die zarte, dünne Haut um die Augen schützt.
Trinkregime auch im Winter
Um ihre Funktion zu erhalten, benötigt die Haut Feuchtigkeit nicht nur von außen, sondern auch von innen. Vergessen Sie daher nicht, auch an frostigen Tagen für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr Ihrer Kinder zu sorgen. Bei kaltem Wetter neigen sogar Erwachsene dazu, viel weniger zu trinken, was ein Fehler ist. Neben normalen Getränken, wie klarem Wasser oder ungesüßtem Tee, eignen sich in der kalten Jahreszeit auch verschiedene Suppen, insbesondere Brühen, aber auch Obst und Gemüse.